Systemische Therapie als wissenschaftlich anerkanntes Psychotherapie-Verfahren

Systemische Therapie ist neben den bestehenden Psychotherapieverfahren tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, analytische Psychotherapie und Verhaltenstherapie das vierte wissenschaftlich anerkannte Psychotherapie-Verfahren.

In der Systemischen Therapie wird nicht nur das Kind bzw. der Jugendliche als Paient betrachtet, sondern das gesamte System, in dem es bzw. er sich bewegt (z.B. die Familie, die Schule, die Peergroup). Es wird davon ausgegangen, dass sich die Mitglieder dieses Systems wechselseitig beeinflussen: Das Verhalten der einzelnen Mitglieder des Systems bestimmt das Beziehungsgefüge. Jedes System hat bestimmte ausgesprochene oder unausgesprochene Spielregeln. Wenn die Grenzen in diesem System klar und durchlässig sind, dann handelt es sich um ein gut funktionierendes System. Sind jedoch Grenzen diffus oder starr, so kann das System „dysfunktional“ bzw. „Problem erzeugend“ oder „Problem erhaltend“ wirken. Oft wird dann nur ein Systemmitglied, oft das Kind „krank“; in der systemischen Familientherapie bezeichnet man dieses dann als „Symptomträger“.

Im systemischen Ansatz werden die Mitglieder eines Systems nicht nur problem-, sondern stärkenorientiert betrachtet. Der Psychotherapeut versucht in seiner Arbeit zu verstehen, welche Rolle die sozialen und familiären Beziehungen und Kommunikationsmuster für die psychische Symptomatik spielen.

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Videos zum Nutzen Systemischer Therapie